Latein Sprachwissenschaft

Lateinische Betonungsregeln

Lateinische Betonungsregeln     Referenz: RHH § 5

 

Bei zweisilbigen Wörtern ist immer die vorletzte Silbe zu betonen:

égo         íam         sémper       Róma      púgna       ésse      ámo      díxi

 

Bei mehrsilbigen bzw. mehr als dreisilbigen Wörtern gelten die folgenden Regeln:

Sollte die vorletzte Silbe lang bzw. ein Diphthong sein, dann ist die vorletzte Silbe zu betonen (paenultima-Regel):

amícus              habére            imperátor           dixérunt            Pompeíus

 

Sollte dagegen die vorletzte Silbe kurz sein, dann ist die drittletzte Silbe zu betonen (antipaenultima-Regel):

consúlibus            exércitus           Caésaris            cápere            pecúnia     

 

Aufzupassen ist folgendes:

Es gibt Tonlänge und Positionslänge. Z.B:

natúra     /    offene Silbe mit naturlangem Ton

necésse    /    geschlossene Silbe mit naturkurzem Ton („Positionslänge“)

 

x (=ks) und z (=ds) sind Doppelkonsonanten, die immer zu trennen sind.

 

u nach q ist nicht für Silbe zu halten, da lateinischer qu-Laut konsonantisch („Labiovelar“ = ku bzw. kw):

équus          quíbus         quód          quám       quía        équidem     séquitur

 

Wenn aber ein Enklitikon bzw. nachgestelltes –que antritt, dann, indem es sich an das vorige Wort lehnt, wird das zweitletzte Silbe betont („Enklitikon“).

pater matérque          viri feminaéque          venit dicítque          Caesar Pompeiúsque

 

Die Regel gilt aber nicht bei den Partikeln mit Suffix –que als selbständige Wörter :

ítaque          útique          úndique

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